«Wo wollen wir hin? Was wollen wir erreichen?» Die 20. Ausgabe des Kommunikationskongresses, Europas größtem PR-Event, fand am 14. und 15. September 2023 in Berlin statt und stand unter dem Motto: Ziele.
Zwei Tage lang war der «Jetset der Kommunikationsbranche» zu Diskussionen, Key Notes, Expert Sessions, Impulsvorträgen und Networking eingeladen.
Die Auswertung mit unserem Social Media Monitoring Tool Talkwalker zeigt 60 veröffentlichte Beiträge, die von rund 40 Accounts geteilt wurden, im Beobachtungszeitraum vom 11. bis 17. September 2023. Damit wird eine Reichweite von rund 3,2 Mio. potenziellen Kontakten erzielt. Mit einem Anteil von 90 % dominieren deutschsprachige Beiträge vor englischsprachigen.
Die Präsenz auf X (ehemals Twitter) fokussiert sich auf kurze, positive Eindrücke der Teilnehmer*innen vor Ort. Neben dem Hashtag #Kommunikationskongress, erzeugt auch #KKongress23live Sichtbarkeit.
Top Influencer*innen
Unsere Auswertung zeigt, dass sich der Kommunikationskongress selbst unter den Top-Influencer*innen befindet, gefolgt von den Teilnehmer*innen Petra Busch sowie Frank Behrendt. Auch Agenturen und der Veranstalter Quadriga sind auf X vertreten.
Demographie und Geschlecht
Die Hälfte der Postings stammt von Besucher*innen zwischen 35-44 Jahren. Rund 20 % verteilen sich auf die Altersgruppen davor und danach. Mit zwei Dritteln überwiegt der Anteil der männlichen Nutzer am Beitragsvolumen.
Beschäftigung
Aus der Kommunikationsbranche kommen 35 % der Nutzer*innen. Mit deutlichem Abstand folgen Vertreter*innen aus Führungs- und Beratungsfunktionen. Daraus lässt sich ableiten, dass der Kommunikationskongress seine Zielgruppe zuverlässig erreicht.
Im Vorfeld der Veranstaltung warb der Kommunikationskongress (ca. 2.200 Follower*innen) mit einem Ausblick auf die Moderation und die anschließende Eröffnung.
Auch Christian Cauers (ca. 300 Follower*innen), Kommunikationsexperte der VW Group, teilte seine Vorfreude ebenfalls auf X und stellte neben spannenden Fakten rund um den Kongress, das Jubiläum in den Mittelpunkt.
Tracks
Das ZIEL des Kommunikationskongresses 2023 war es, die übergeordnete Frage nach dem gesellschaftlichen und persönlichen Streben in vier thematischen Tracks zu erkunden und zu erforschen:
📲 𝗪𝗶𝗿. 𝗭𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗶𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗻𝗲𝘂𝗲𝗻 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗲𝗻𝘄𝗲𝗹𝘁: Wie wollen wir kommunizieren? Welche Formate, Kanäle und Inhalte wählen wir?
🤝 𝗔𝗹𝗹𝗲. 𝗭𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗳ü𝗿 𝗲𝗶𝗻 𝗴𝗲𝘀𝗲𝗹𝗹𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗠𝗶𝘁𝗲𝗶𝗻𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿: Was sind unsere Ziele für ein sozial gerechteres und friedlicheres Miteinander? Wie kommunizieren wir green und in Regenbogenfarben ohne Vollwaschgang?
💻 𝗗𝘂. 𝗭𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗳ü𝗿 𝗱𝗲𝗻 𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗯𝗲𝗿𝘂𝗳: Wie wollen wir arbeiten? Von kürzeren Arbeitszeiten und flexiblen Modellen bis hin zu Führungskultur, Weiterbildung und New Work.
🤖 𝗠𝗼𝗿𝗴𝗲𝗻. 𝗭𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗳ü𝗿 𝘇𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁𝘀𝗳ä𝗵𝗶𝗴𝗲 𝗞𝗼𝗺𝗺𝘂𝗻𝗶𝗸𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻: Was kann KI − und was nicht? Welche technologischen Trends müssen wir im Auge behalten?
Rückblick
Wie sehr sich die Branche im Laufe der Zeit verändert hat, zeigte eine Session zum Thema «20 Jahre professionelle Kommunikation». Professor René Seidenglanz von der Quadriga Hochschule identifizierte fünf Trends, die sich seit der Gründung des Bundesverbandes der Pressesprecher (BdP), heute BdKom bekannt ist, entwickelt haben. Diese Trends wurden aus sieben verschiedenen Studien zu PR und Kommunikation abgeleitet, die seit 2003 durchgeführt wurden. Sie umfassen die Entwicklung eines ausgereiften Berufsverständnisses, die Forderung nach strategischer Gestaltung, die Einführung von Ausbildungsstandards, die zunehmende Präsenz von Frauen in der Branche sowie die Integration der Digitalisierung und einer neuen Arbeitswelt. Darüber hinaus hat sich ein professionelles Selbstverständnis entwickelt, das ethische Standards und Werte in den Vordergrund stellt.
Gründungsgeschichte
Der BdP wurde ursprünglich gegründet, um die Idee zu verwirklichen, einen Verband für Unternehmenssprecher*innen ins Leben zu rufen, der sich deutlich von der bereits 40 Jahre alten DPRG (Deutsche Public Relations Gesellschaft) unterscheiden sollte. 20 Jahre später ist aus dem BdP der BdKom geworden, der gemeinsam mit Quadriga Media einen der wichtigsten jährlichen Branchentreffs veranstaltet. Die Verbände BdKom, DPRG und GPRA arbeiten heute eng zusammen und bilden gemeinsam das Fundament für den Deutschen Rat für Public Relations, der die Einhaltung der Ethikregeln in der Branche überwacht.
Deutscher Rat für Public Relations stellt Regeln für den Einsatz von KI vor
Angesichts der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der öffentlichen Wahrnehmung und in der PR-Branche hat der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) reagiert und eigene Richtlinien entwickelt, die den künftigen Einsatz von KI regeln. Auf dem KKongress23 stellte die neue Vorsitzende des DRPR, Prof. Elke Kronewald, diese Richtlinien erstmals vor.
«Hinter jeder öffentlich vertretenen Meinung muss ein Mensch stehen.»
Kaum ein Thema hat in den vergangenen Monaten den öffentlichen Diskurs und die Diskussionen innerhalb der Branche so stark beeinflusst wie Künstliche Intelligenz. KI-Tools werden bereits in verschiedenen Bereichen des Arbeitsalltags eingesetzt und haben signifikante Auswirkungen auf Arbeitsprozesse sowie die Quantität und Qualität der erzeugten Ergebnisse. Für KI in der PR-Branche ergibt sich daraus eine ambivalente Situation, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt.
Im Zentrum der Richtlinie steht die Forderung nach einer umfassenden Kennzeichnungspflicht für Text-, Bild- und Videoprodukte, die mit Hilfe von KI erstellt wurden. Der Entwurf behandelt verschiedene Aspekte, darunter Transparenz und Kennzeichnung, Wahrhaftigkeit sowie die Verantwortlichkeiten von Auftraggeber*innen, Agenturen und anderen Dienstleistern. Hauptziel ist es, den Einsatz von KI offen, transparent und für alle leicht erkennbar zu gestalten.
Der Richtlinienentwurf ist auf der Website des DRPR veröffentlicht und kann bis zum 30. September 2023 kommentiert und ergänzt werden.
Mit einem sonnigen Dankeschön aus Berlin verabschiedete sich Petra Busch, Managing Director bei picture alliance, vom Kommunikationskongress 2023. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!