Aussage
Aussagen sind in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS die kleinste Untersuchungseinheit in einem Medienbeitrag. Sie bilden eine thematische Einheit, wobei eine Aussage beispielsweise einen Satz lang sein kann oder sich durch den ganzen Beitrag zieht (im Sinne eines Themas).
Autor
Unter einem Autor wird der Verfasser oder die Verfasserin eines Medienbeitrages verstanden. Wenn immer möglich werden Kürzel aufgelöst und fehlende Autorennamen recherchiert. Ein Autor wird im Social Media Bereich als der Absender eines Posts verstanden und z.B. als «Influencer» bezeichnet.
Inhaltsanalyse
Unter einer Inhaltsanalyse wird ein Methodenbündel der empirischen Sozialwissenschaften verstanden. Die empirische Methode der Inhaltsanalyse eignet sich zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher und formaler Merkmale der Berichterstattung und ermöglicht die Reduktion der Komplexität, um Antworten auf spezifische Fragestellungen zu erhalten.
Akteur*in
Akteur*innen sind Organisationen, Institutionen, Personengruppen oder Einzelpersonen, die in Medienberichten direkt oder indirekt zu Wort kommen und ihre Meinung/Position zu einem bestimmten Thema in der Öffentlichkeit darlegen. Akteur*innen werden in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS erfasst, um zu untersuchen, welche Anspruchsgruppen während eines Untersuchungszeitraums zu Wort kommen.
Beitrag
Unter einem «Beitrag» werden Medienbeiträge (Artikel) verstanden, die für die jeweilige Analyse von Relevanz sind. Beiträge können Artikel aus dem Print- oder Online-Bereich sein, Sendungen oder Sendungsausschnitte aus Radio- und TV- sowie Posts aus dem Social-Media-Bereich.
Nennung
Unter einer «Nennung» wird in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS das Vorkommen einer analysenrelevanten Dimension (z.B. Unternehmensname) in einem Medienbeitrag verstanden. Der Begriff kann beispielsweise für die Anzahl der in einem Medienbeitrag vorkommenden Unternehmungen, Akteur*innen oder Produkte stehen. Entsprechend ist es möglich, dass in einer Analyse mehr Nennungen als Medienbeiträge vorhanden sind.
Quantitative Analyse
Unter einer quantitativen Analyse wird die numerische Auswertung von Medienbeiträgen verstanden. Der Fokus bei den quantitativen Analysen liegt auf einer Zusammenfassung der medialen Berichterstattung und deren Metadaten wie der Auflage oder der Region. Das Standardprodukt der quantitativen Analyse ist die Präsenzanalyse.
Qualitative Analyse
Im Gegensatz zu den quantitativen Analysen fokussieren sich die qualitativen Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS nicht nur auf den Metadaten wie etwa die Auflage oder die Region, sondern auch auf inhaltliche Dimensionen wie beispielsweise die Dominanz oder die Exklusivität des Untersuchungsgegenstandes. Qualitative Analysen ermöglichen somit Aussagen über manifeste und latente Dimensionen der medialen Berichterstattung über einen Untersuchungsgegenstand. Beispiele für qualitative Analysen sind beispielsweise Input-Output-Analysen oder Influencer-Analysen.
Grundgesamtheit
Unter der Grundgesamtheit wird in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS die Gesamtmenge der Beiträge verstanden, welche potentiell in die Auswertung einfließen können. Als Grundgesamtheit einer Analyse können beispielsweise die eigene Medienbeobachtung oder die Gesamtberichterstattung eines Medientitels zu einer bestimmten Thematik dienen. Es handelt sich hierbei entsprechend um eine Vorauswahl, aus welcher sich die Datengrundlage speist.
Datengrundlage
Unter der Datengrundlage werden diejenigen Medienbeiträge verstanden, welche basierend auf dem Analysendesign und der Grundgesamtheit effektiv in die Analyse eingeflossen sind. Um die Datengrundlage zu erhalten wird die Grundgesamtheit mittels Selektionskriterien wie beispielsweise durch einen Untersuchungszeitraum, bestimmte Medienkanäle oder Medientitel eingegrenzt.
Analysegrundlage
Die Analysegrundlage basiert auf der Datengrundlage und unterscheidet sich von dieser insofern, als dass beispielsweise doppelte oder für die Analyse irrelevante Medienbeiträge exkludiert werden können. Es handelt sich folglich um die bereinigte Datengrundlage, auf welcher die Analyse durchgeführt wird.
Bewertung
Unter der «Bewertung» wird die Tonalität gegenüber dem Untersuchungsgegenstand in einem Medienbeitrag verstanden. Relevant für die Bewertung ist die inhaltliche Darstellung des Analysegegenstands (wie z.B.: Unternehmen, Marke, Produkt oder Person).
Unterschieden wird grundsätzlich zwischen einer positiven, neutralen und negativen Bewertung. Neben dieser dreistufigen Bewertung sind zudem eine «vorteilhafte», «kritische» und «kontroverse/ambivalente» Tonalität als Ausprägung üblich. Grundsätzlich wird zwischen der Bewertung des Untersuchungsgegenstandes und der Tonalität des Gesamtartikels unterschieden. So ist es möglich, dass beispielsweise ein negativer Medienbeitrag eine positive Unternehmensnennung (im Sinne eines Positivbeispiels) enthält.
Für die Codierung der Beiträge wird im Grundsatz die Sicht einer neutralen und unabhängigen Medienkonsument*in eingenommen.
Initiierung
Diese Dimension erfasst, ob ein Medienbeitrag aufgrund der Initiative einer Journalist*in geschrieben wurde oder durch eine Kommunikationsaktivität eines Unternehmens ausgelöst wurde. Unterschieden wird zwischen «eigeninitiiert» (der Medienbeitrag ist aufgrund einer Kommunikationsaktivität eines Unternehmens entstanden) und «fremdinitiiert» (der Medienbeitrag ist ohne eine entsprechende Kommunikationsaktivität eines Unternehmens entstanden). Damit ein Beitrag als «eigeninitiiert» zählt, muss der entsprechende Medienbeitrag auf eine entsprechende Kommunikationsaktivität zurückgeführt werden können. Indikatoren dafür sind beispielsweise Aussagen wie: «Laut einer Medienmitteilung…» oder «Anlässlich der Pressekonferenz…». Die Initiierung ist hauptsächlich für die Input-Output-Analyse von Relevanz.
Zitierungsgrad
Der «Zitierungsgrad» erfasst die Vollständigkeit einer eigeninitiierten Kommunikationsaktivität in einem Medienbeitrag. Der Zitierungsgrad wird anhand der Übernahme der in der Kommunikationsaktivität enthaltenen Kernbotschaften gemessen. Es gilt: Je mehr Kernbotschaften übernommen werden, desto größer ist der Zitierungsgrad.
Dominanz
Die Variable «Dominanz» erfasst den Anteil des Untersuchungsgegenstandes am Gesamtinhalt eines Medienbeitrages. Die Dominanz des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes ist umso größer, je mehr sich der Gesamtinhalt eines Medienbeitrages um den Untersuchungsgegenstand dreht.
Exklusivität
Die «Exklusivität» erfasst, ob in einem Medienbeitrag weitere mit dem Untersuchungsgegenstand vergleichbare (Konkurrenz-) Unternehmen, Marken, Produkte oder Personen genannt werden.
Qualitätswert
Der Qualitätswert ist eine Kennzahl, die die Qualität von Kommunikationsaktivitäten in Bezug auf die individuellen, strategischen Unternehmensziele misst und vergleicht. Der individualisierbare Qualitätswert setzt sich aus verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Reichweite oder der Bewertung und qualitativen Merkmalen wie beispielsweise einen Leitmedienpräsenz (Medienangebote, die einen besonders starken Einfluss auf die öffentliche Meinung und auf andere Massenmedien ausüben) oder die Exklusivität der Berichterstattung zusammen. Mit dem ARGUS-Qualitätswert wird die Qualität der Berichterstattung auf eine Kennziffer reduziert, die sich als Messeinheit für den Erfolg von Medienarbeit verwenden lässt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Beitragsart
Medienbeiträge können unterschiedliche formale und inhaltliche Gestaltungsformen annehmen. Um die jeweiligen Artikel einer bestimmten Beitragsart zuzuweisen, werden sowohl Länge und Form als auch der Inhalt des Artikels berücksichtigt. Inhaltlich lassen sich etwa Informationsbeiträge von Meinungsbeiträgen unterscheiden. Mögliche Beitragsarten sind beispielsweise: Meldung, Bericht, Reportage, Portrait, Interview, Leitartikel, Kolumne, Kommentar, Essay oder Leserbrief.
Regionen
Die «Regionen» teilen die verschiedenen deutschen Medientitel dem jeweiligen Verbreitungsgebiet der einzelnen Medienerzeugnisse zu und ermöglichen so eine Übersicht der regionalen die Verteilung der Medienresonanz in Deutschland.
Kategorie
Unter einer «Kategorie» wird die Zuordnung von Medienberichten in ein vordefiniertes Raster verstanden. Als Kategorien können beispielsweise Marken, Produkte oder Unternehmen dienen. Die Kategorisierung von Medienberichten eignet sich dazu, um sich einen schnellen Überblick über die Medienresonanz zu verschaffen und kann als Selektionskriterium angewandt werden, um die Datengrundlage einer Analyse zu bestimmen. Im Gegensatz zu den «Issues» /«Topics» sind Kategorien vordefinierte Gefäße zur Beitragsstrukturierung.
Thema
Unter einem «Thema» wird in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS der übergeordnete inhaltliche Berichterstattungsschwerpunkt verstanden. Ein Thema besteht in der Regel aus mehreren «Issues»/»Topics» und gibt im Gegensatz zur «Kategorie» Antwort darauf was tatsächlich in den jeweiligen Medienberichten thematisieret wurde und ist nicht vordefiniert.
Issue/Topic
Unter einem «Issue» beziehungsweise einem «Topic» wird der übergeordnete thematische Schwerpunkt der medialen Berichterstattung verstanden. Im Gegensatz zur «Kategorie» liegt der Fokus stärker auf dem inhaltlichen Kontext der medialen Berichterstattung. Die Zuordnungsraster müssen nicht vorgegeben sein, sondern können aus den Medienberichten «herausgelesen» werden. Dies ist insbesondere bei neuen, bis anhin unbekannten Thematiken der Fall. Mehrere «Issues»/»Topics» können dabei zu einem «Thema» zusammengefasst werden, wobei in einem Medienbericht auch mehrere «Issues»/«Topics» vorhanden sein können. Das Topic ist als eher neutrale Thematik zu verstehen. Ein Issue hat eher kritischen inhaltlichen Charakter.
Reputation
Reputation bezeichnet das Bild einer Unternehmung, Person oder Institution, das über die Medien an die Öffentlichkeit vermittelt wird. Bei Unternehmen zählt Reputation zum immateriellen Vermögen und ist Bestandteil des Firmenwertes wie beispielsweise etwa Patente oder Markenrechte. Über den Reputationsindex wird die Reputation einer Firma oder einer Marke in der Öffentlichkeit gemessen.
Reputationsdimension und Reputationstreiber
Reputationsdimensionen und -treiber sind konstitutive Elemente der Reputation, wobei sich jede Dimension aus mehreren Treibern zusammensetzt. Zusammen ergeben diese ein umfassendes Bild der internen und externen Wahrnehmung des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes. Reputationstreiber sind Themen, die wertend im Zusammenhang mit dem Untersuchungsgegenstand in der medialen Berichterstattung aufgenommen werden. Für eine Unternehmung können beispielsweise die folgenden Themenbereiche als Reputationsdimensionen festgelegt werden: «Corporate», «Products & Innovation», «Sustainability» und «CEO». Die Reputationsdimension des CEO besteht anschließend beispielsweise aus den Reputationstreibern «Business Success», «Leadership/Governance» und «Mission Statements».
Reputationsindex
Der «Reputationsindex» stellt den Reputationswert des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes dar. Hierzu werden ähnlich zum «Net Promoter Score» die positiven mit den negativen Medienberichten verrechnet und der Gesamtberichterstattung (inkl. der neutralen und ambivalenten Nennungen) gegenübergestellt. Der Reputationsindex kann Werte zwischen -100 und +100 erreichen. Der Reputationsindex ermöglicht es, mehrere Ebenen miteinander zu vergleichen. So können beispielsweise die Reputationswerte mehrerer Reputationsdimensionen oder Themen miteinander verglichen werden.
Sentiment
Unter dem «Sentiment» wird die automatische Bewertung der Tonalität verstanden. Das Sentiment eines Medienbeitrages kann die Ausprägung «positiv», «neutral», «ambivalent» oder «negativ» annehmen und bezieht sich im Unterschied zur Bewertung auf den Gesamtartikel und nicht den Untersuchungsgegenstand.
Grundsätzlich wird für alle Medienbeiträge eine Sentiment-Analyse durchgeführt. Es kann jedoch Beiträge geben, die aus unvollständigen Texten oder anderen Medien (Videos, Bilder, Links) bestehen – daher kann kein Sentiment ausgewiesen werden. Entsprechend kann die Anzahl der bewerteten Beiträge von der Grundgesamtheit abweichen.
Keywords
Um den Inhalt von Medienbeiträgen zusammenzufassen, sind Keywords ein wichtiges Hilfsmittel. Mittels eines sogenannten «Keyword-Extractors» werden die zentralen Begrifflichkeiten anhand der Häufigkeit im Text ausgelesen, um einen schnellen Überblick über eine große Textmenge zu ermöglichen.
Wordcloud
Unter einer Wordcloud wird eine Methode zur Informationsvisualisierung verstanden. Hierbei wird eine Liste aus Begrifflichkeiten (wie beispielsweise Wörter, Hashtags oder Tags) in einer gemeinsamen Grafik dargestellt, wobei je nach Häufigkeit einzelne Begrifflichkeiten beispielsweise mittels Farben oder Größenunterschieden gewichtet werden, sodass deren Bedeutung für den Untersuchungsgegenstand schnell ersichtlich wird. Die Anordnung der Begriffe nebeneinander entsteht in den meisten Fällen zufällig (automatisch) und hat daher keine inhaltliche Bedeutung.
Resonanz
Unter der Resonanz wird in den Analysen von ARGUS DATA INSIGHTS die mediale Berichterstattung über den Untersuchungsgegenstand einer Analyse verstanden. Als Untersuchungsgegenstand können beispielsweise ein Unternehmen, eine Marke oder ein Produkt dienen.
Medienaktivität
Unter einer Medienaktivität wird eine Aktivität der PR- und Kommunikationsabteilung verstanden, die das Ziel hat, mediale Resonanz zu erzielen. ARGUS DATA INSIGHTS unterscheidet hierbei verschiedene formale Ausprägungen, wie beispielsweise Interviews, Events oder Medienmitteilungen. Gemessen wird die Reaktion auf die einzelnen Medienaktivitäten. Siehe dazu auch: Initiierung. Eine Medienaktivität kann aber auch als Reaktion auf zuvor gehende mediale Berichte entstehen.
Ungewichteter AÄW
Der ungewichtete Anzeigen-Äquivalenz-Wert verwendet jeweils den vollen und unrabattierten Wert eines Medienbeitrages gemäß Berechnungslogik in Print oder Online-Publikationen.
Gewichteter AÄW
Im Gegensatz zum ungewichteten AÄW wird hierbei die Dominanz des jeweiligen Untersuchungsgegenstandes in die Berechnung des monetären Gegenwertes miteinbezogen. Wird ein Untersuchungsgegenstand nur erwähnt, sinkt der Wert des Beitrages im Vergleich zu einem Beitrag, indem der Untersuchungsgegenstand den Artikel inhaltlich domminiert.